Holzkunst Schmiederer

Rohstoff

Wie wird ein Weinfass hergestellt? Der Weg der Eiche vom Baum zum Fass

Weinfässer bzw. Holzfässer werden auch heute noch von Hand hergestellt. Der Prozess der Fertigung ist dabei sehr aufwendig und langwierig. Wir zeigen euch, wie aus einem Eichenbaum ein Weinfass entsteht und letztendlich zu unseren Fassmöbeln umgebaut wird.

Am Anfang der Herstellung steht natürlich das Holz. Ein hochwertiges Weinfass sollte in der Regel aus Eichenholz bestehen. Das ist nicht nur für den Geschmack des Weins wichtig, sondern auch für unsere Fassmöbel. Eichenholz ist härter und beständiger als andere Holzarten, da sie langsam und gleichmäßig wächst.

Das bedeutet natürlich auch gleichzeitig, dass eine Eiche sehr alt werden muss, bevor sie gefällt werden kann. Meistens wird die Eiche mindestens 200 Jahre alt bevor sie die optimalen Eigenschaften zur Weiterverarbeitung aufweist.

Vom Stamm bis zum fertigen Fass

Auch bei der Auswahl der geschlagenen Stämme sind bereits Faktoren wie der Abstand der Jahresringe und die Anzahl Äste ausschlaggebend für die Qualität des Fasses. In Europa wird ein Holzfass meistens aus französischem oder slowenischem Eichenholz gefertigt. Woher das Holz für unsere Fässer stammt unterscheidet sich je nach Lieferant, die Qualität ist aber immer sehr hoch.

Die Baumstämme werden im nächsten Schritt in Rohlinge geschnitten, aus denen später die Fassdauben gefertigt werden. Bis dahin dauert es aber noch, denn das Holz muss zunächst trocknen. 2 Jahre lang dauert das Trocknen an der Luft, bevor die Hölzer zu Dauben verarbeitet werden können.

Wer jetzt denkt, dass das Fass nun nur noch zusammengesetzt werden muss irrt, denn die geschnittenen Dauben sind immer noch gerade. Lediglich die Enden der Dauben sind bereits so bearbeitet, dass sie schmaler sind als in der Mitte.

Ausfeuern, Toasting & Feinschliff

Um die rundliche Form des Fasses zu bekommen, werden die Fassdauben in einen Eisenreifen eingepasst und gleichmäßig ausgerichtet. Der nächste Schritt ist das sogenannte Ausfeuern. Dabei wird in der Mitte des Fasses ein Feuer entzündet, wodurch sich die Hölzer erwärmen und biegsam werden. Ganz langsam und vorsichtig kann man das Eichenholz jetzt zusammenziehen und mit den Fassringen fixieren. Was noch fehlt sind der Feinschliff und das Toasting. Hierfür wird wieder ein Feuer im Inneren des Fasses entzündet und über die Zeit und Temperatur der Grad der Toastung bestimmt werden. Man unterscheidet zwischen einer leichten, mittleren und starken Toastung, je nachdem wie das Holz den Geschmack des Weins beeinflussen soll.

Nun muss noch die Nut für die Fassböden eingefräst und die Böden eingesetzt werden. Abschließend wird das Fass geputzt, geschliffen und neu beschlagen – Fertig! Das Fass kann zur Lagerung von Wein verwendet werden.

Hochwertiger Wein, hochwertige Fassmöbel

Wein der im Holzfass reift, ist aus verschiedenen Gründen hochwertig und geschmacksintensiv. Zum einen weil die Herstellung der Fässer, wie beschrieben, sehr aufwendig und dementsprechend teuer ist, zum anderen weil der Wein im Holzfass verdunstet und regelmäßig nachgefüllt werden muss.

Die Qualität der Holzfässer bestimmt natürlich auch ein Stück weit die Qualität unserer Fassmöbel. Daher verarbeiten wir ausschließlich Fässer aus Eichenholz. Durch die langjährige Lagerung weisen die meisten Fässer ganz natürliche Gebrauchsspuren auf, die auch den Charme unserer Möbel ausmachen.

Quelle:
https://www.fassschmiede.de

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